Linux oder Mac als Alternative





Kapitel 12




 

(Ein Beispiel im übertragenen Sinn)
 Mit diesem Schritt nutzen wir ein wenig genutztes Automodell, an welchem wesentlich weniger Interesse besteht.


 

Manche PC-Experten empfehlen, wegen der vielen Viren und Schädlinge die es gibt, auf Windows 7/8/10 ganz zu verzichten, und stattdessen ein alternatives Betriebssystem zu verwenden, nämlich Linux oder einen Mac. 


 

Zunächst:
 Ja es stimmt, dass die Infektionsgefahr unter Linux und dem Mac deutlich geringer ist, als es unter Windows der Fall ist.



 

Vor & Nachteile bei Linux:

Aber Linux hat leider den "Nachteil", dass dort viele Standard-Programme die wir unter Windows kennen, durch andere Standard-Linux-Programme ersetzt werden. Linux ist nun mal ein deutlich weniger genutztes Betriebssystem (nur ca. 1% Marktanteil), und dementsprechend wird dieses auch nicht so gut unterstützt. Weiterhin gibt es hunderte verschiedene Linux-Varianten, welches dazu führt, dass der Aufwand für Programmierer sehr hoch ist, ihre Programme oder Spiele auf alle diese Linux-Versionen anzupassen. Allerdings ist ein sehr großer Vorteil bei Linux, dass dieses absolut seriös ist. Bei Linux werden keine Userdaten an Linux-Server übermittelt. Datenschutz steht bei Linux sehr weit oben.


Allgemein kann man sagen, dass Linux deutlich weniger Einstellmöglichkeiten hat als Windows (die man ohne Konsolen-Programmier-Kenntnisse nutzen kann). Dafür braucht man aber auch kaum Programme nachinstallieren, denn ZIP, Torrent-Dateien, Multimedia-Unterstützungen und vieles mehr funktioniert standardmäßig ohne dass Extrasoftware installiert werden muss. Bei Linux ist es nicht üblich "Fremd-Software" herunterzuladen und zu installieren, sondern man geht in das mitgelieferte Software-Center, und kann von da aus durch tausende Programme für Linux stöbern, die installiert werden können. Man bekommt alles aus einer Hand, das ist wesentlich einfacher zu handhaben als unter Windows.


Allerdings ist die Auswahl an Programmen aber auch erheblich kleiner, als die Menge an Software die für Windows angeboten wird. Gerade hochwertige und ausgereifte Kauf-Programme, sowie Programme aus dem Internet und von Zeitschriften, gibt es leider oft nur für Windows.


 Ein schöner Vorteil bei Linux ist es weiterhin, dass die Sicherheitsupdates für das Betriebssystem sowie alle Updates für sämtliche Programme vollautomatisch installiert werden! Dieses ist wirklich vorbildlich und Microsoft könnte sich davon "eine Scheibe abschneiden", denn dem Nutzer wird dadurch eine Menge Arbeit abgenommen. Bei Windows hingegen muss man oft selbst daran denken, dass Updates von Programmen installiert werden.

 

Wer sich mit PC weniger auskennt, für den ist es eigentlich einfacher mit Ubuntu-Linux zu arbeiten, als mit Windows. Der Nachteil bei Linux allgemein ist halt, dass man sozusagen ein "Außenseiter" ist. Man nicht immer so einfach Daten mit anderen austauschen kann, als von Windows zu Windows. Das ist zwar nicht die Schuld von Linux, sondern "zwangsläufig" wenn Daten zwischen unterschiedlichen Betriebssystemen ausgetauscht werden sollen. 


 

Meiner Meinung nach ist Linux / Unix nur für PC Nutzer geeignet, welche sich gerne und leicht in neue Materie einarbeiten, und denen es leicht fällt auf bekannte Windows-Programme zu verzichten.







Vor & Nachteile beim MAC:

Der Mac (Apple Macintosh) ist ein gut funktionierender PC, basierend auf Unix, der schon von Werk aus komplett fertig eingerichtet ist. Das Mac-Betriebssystem ist einsteiger-freundlich, und läuft zudem außerordentlich stabil und zuverlässig. Der Anwender nutzt hierbei vorwiegend die ausgereiften Apple-Programme, und er sollte das Apple-Design mögen. Die Mac Hardware kann nicht so gut wie beim Windows PC nachgerüstet werden. Er ist teurer, und kann nicht so gut mit den anderen Systemen kommunizieren. Meiner Meinung nach ist ein Mac nur für Nutzer geeignet, welche nur einen eigenen soliden PC benötigen, die kein Bedarf haben andere Programme/Spiele (welche nur unter Windows laufen) zu installieren, und welche selten Daten mit Windows PCs auszutauschen möchten. Wer mit einem Mac spielen möchte, greift stattdessen lieber nach einer Konsole. Bezüglich Datenschutz hat der Mac nur geringe Vorteile gegenüber Windows 10, da auch beim Mac viele Daten an Apple übertragen werden, änlich wie bei Windows an Microsoft. Die Sicherheit beim Mac ist sehr gut, es gibt nur sehr selten Viren / Trojaner.



 

Ein Teil der „großen bunten Windows-Welt“ geht bei Linux und auch beim Mac leider verloren. Linux und Mac sind dafür eigene Welten für sich mit eigenen Vor- und Nachteilen.

Wer mit den genannten Einschränkungen gut leben kann, kann bedenkenlos zu Linux/Mac wechseln. Mit z.B. Ubuntu-Linux, aber auch mit einem MAC, hat man ein System, welches wirklich einfach zu bedienen und zu handhaben ist. 


Da man aber auch unter Windows eine genauso gute Sicherheit erreichen kann lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, nur wegen der PC-Sicherheit,
 auf Linux oder Mac umzusteigen.






Sicherheits-Einstellungen für Linux & MAC:

Wer einen Mac oder Linux verwendet, sollte dieses Betriebssystem genauso wie bei Windows immer auf dem neuesten Stand halten. Also immer die aktuellen Updates installieren die angeboten werden. Für sehr alte Linux Versionen kann es sein dass keine Updates mehr angeboten werden, diese sollten daher dann nicht mehr benutzt werden. Ein Upgrade auf eine aktuelle Version ist in der Regel aber problemlos möglich.

 Die Sicherheitspunkte wie "ohne Administratorrechte surfen", sowie "den Browser sicher einrichten", entfallen unter Linux und dem Mac ganz. Denn bei diesen Systemen sind diese Punkte schon standardmäßig „von Werk aus“ sicher eingerichtet. Da viel weniger Nutzer Linux und Mac verwenden, 
(ca. 90% aller PCs weltweit laufen mit Windows) gibt es für diese alternativen Betriebssysteme auch viel weniger Viren als für Windows. Deswegen ist das Infektions-Risiko bei diesen erheblich geringer.
 






 

Ubuntu-Linux für Einsteiger - Parallel zu Windows installieren:

Wer bisher mit Windows gearbeitet hat, und Linux ausprobieren möchte, dem kann das Ubuntu-Linux besonders empfohlen werden. Bei Unbutu sind kaum Linux-Kenntnisse nötig und die Bedienung ist zudem sehr einfach. Ihr könnt aber auf der Website von PC-Welt auch einen Assistenten finden: Welches-Linux-passt-am-besten-zu-mir.
 Der Weg ist hier so beschrieben, wie man am einfachsten das Ubuntu-Linux System parallel zu Windows installieren kann, ohne dass man neue Partitionen dafür anlegen muss:


 

  • Ladet Euch zuerst die "Desktop DVD" von der Ubuntu Version herunter, am einfachsten nehmt Ihr den "Direktlink".
     
  • Brennt die ISO-Datei als Image auf eine DVD.
     
  • Doppelklickt die Datei Wubi.exe, die sich auf der Ubuntu-CD im Hauptmenü befindet, um die Linux Installation unter Windows zu starten.
     Wählt die Festplatte aus, auf welcher Ubuntu installiert werden soll -  hier wird dann ein neuer Ordner erstellt, der das ganze Linux Betriebssystem enthält. Mit 15 GB habt Ihr mehr als genug Platz. Euer Benutzername und Passwort könnt Ihr im ersten Menü angegeben. Hier gibt es noch 
    Bilder zur Ubuntu Installation mit der Wubi.exe.

     
  • Nachdem die Installation abgeschlossen ist, startet den PC neu, und direkt nach dem Bios erscheint nun der fertig eingerichtete Windows Bootmanager, in welchem Ihr aussuchen könnt, ob Ihr Euer bisheriges Windows oder das neue Ubuntu Linux starten möchtet - wählt nun hier Ubuntu aus.
     
  • Nach dem Login wird zunächst das System fertig eingerichtet. Die Updates welche gefunden werden sollten baldmöglichst installiert werden. Danach startet am besten noch mal Neu.
     
  • Anschließend geht in Ubuntu in das "Software Center" und sucht nach ubuntu-restricted-extras und installiert dieses. Dieses Softwarepaket enthält den Adobe Flash Player, Java Sun, und etliche weitere Unterstützungen für Multimedia Formate.
     
  • Im Ubuntu Datei Explorer könnt Ihr in der Linken Spalte, wo sich die Festplatten befinden, auf "Orte" klicken und auf "Baum" umstellen. Dadurch erhaltet Ihr einen ähnlichen Explorer wie unter Windows. Die Festplatten-Laufwerke von Windows werden auch unter Ubuntu angezeigt, mit vollen Zugriffsrechten. Der Ordner "host" enthält den Inhalt der Ubuntu-Festplattenpartition.
     
  • Bei dem Ausschalten - Knopf könnt Ihr auf Systemeinstellungen klicken - Hardware - Zusätzliche Treiber:
     Hier kann der richtige Nvidia bzw. AMD Treiber für die Grafikkarte nachinstalliert werden, damit auch Direkt3D und OpenGL etc. unterstützt wird, anstatt nur der 2D Modus. Nach der Grafiktreiber Installation auch bitte noch mal Neustarten. Alle anderen Treiber wie für Netzwerk & Audio findet und installiert Ubuntu in der Regel selbstständig.



     

Mit diesen Schritten habt Ihr ein "vollwertiges" kostenloses Betriebssystem, mit welchem fast alles gemacht werden kann, wie mit Windows. Vom Aussehen ähnelt Ubuntu ein wenig dem Windows 7 Look. Bei Linux funktioniert natürlich einiges anders als bei Windows. Statt Microsoft Office gibt es zum Beispiel Libre Open Office. Ebenso sehen fast alle anderen Programme anders aus als unter Windows gewohnt. Man gewöhnt sich aber schon relativ schnell an die neue Optik.
 




 





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Letzte Änderung: 27.12.2020 17:50:16




 








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Quelle: Youtube





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